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FA Dolmetscherweiterbildung

Aus- und Weiterbildung für Gebärdensprachdolmetschen in religiösen Kontexten

Sabine Fries bei www.taubwissen.de

Die Zeichen, die in christlichen Gehörlosengemeinden für religiöse Begriffe verwendet werden, unterscheiden sich zum Großteil regional und von Gemeinde zu Gemeinde recht deutlich. Manchmal gibt es für einen Begriff im Gottesdienst schon ein Gebärdenzeichen in der Alltagssprache mit einer verwandten Bedeutung. Diese werden dann auch im Gottesdienst eingesetzt. Desweiteren gibt es Gebärdenzeichen im Gottesdienst, die „erfundene“ Komposita (Zusammensetzungen) sind oder es ist eine theologische Auseinandersetzung vorausgegangen. Hierbei zeigen sich ggf. konfessionelle Unterschiede am deutlichsten. Neben dem Wortschatz ist der Dolmetscheinsatz in einem religiösen Kontext insofern besonders anspruchsvoll, da die spezielle Raum- und Zeitstruktur sowie feste Formulierungen (frozen forms) beachtet werden müssen. Um Dolmetschende dafür zu qualifiizieren, hat die DAFEG spezielle Kurse entwickelt z.B. zum Thema:

Gottesdienst

Theoretische Grundlegung / Aufbau (Liturgie) / feste Textbestandteile wie Eingangsworte, Vater-unser-Gebet, Glaubensbekenntnis usw. / Kirchenraum / Rituale im Gottesdienst / Verhaltensweisen / Kirchenjahr / Bibel-Grundwissen / Sakramente Taufe und Abendmahl

Sondergottesdienste

Konfirmation / Kirchliche Trauung / Ökumenische Feiern / Kirchliche Bestattung / Jubiläen und andere Feste

Rhetorische Übungen (auch für das Voicen)

Gebärdenwahl / liturgisches Gebärden / Wortwahl / Sprechweise / Struktur und Organisation der Evangelische Kirche in Deutschland / Evangelische Gehörlosenseelsorge



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