Fortbildung „Fachdolmetschen im Gottesdienst“
Warum heißt die „Messe“ in der evangelischen Kirche „Gottesdienst“ und der „Priester“ ist der „Pfarrer“? Wie dolmetsche ich Lieder? Wie die Liturgie (Texte, die in jedem Gottesdienst gleich sind)? Übersetze ich das „Vater Unser“ in DGS oder zeige ich es doch besser in LBG? Wo stehe ich bei der Beerdigung? ...
Das sind nur wenige Fragen, die bei der Fortbildung „Dolmetschen im evangelischen Gottesdienst“ auftauchten. Vom 9. bis 13. April 2018 trafen sich acht Dolmetscherinnen und ein Dolmetscher auf dem „Hainstein“ in Eisenach. Mit dabei waren: Jördis Eichler aus Haldensleben, Juliane Engelhardt aus Köln, Isabell Gaudes aus Magdeburg, Heike Haberzeth aus Großhansdorf, Tanja Plankensteiner aus Magdeburg, Stefanie Riedel-Waskönig aus Malsfeld, Ute Sybille (Billa) Schmitz aus Berlin, Kristin Wolf aus Rostock und Stefan Pump aus Magdeburg.
Die Pfarrer Lutz Käsemann, Andreas Konrath und Christian Schröder erlebten eine Gruppe, die mit viel Neugier, vielen Fragen und Engagement lernte und ausprobierte. So waren am Ende der Woche viele kurze Filme der unterschiedlichen Gottesdienste und Gottesdienstteile von und für die Teilnehmenden entstanden: welche Texte immer wieder vorkommen, wie sich der Gottesdienst bei Abendmahl, Taufe oder Konfirmation verändert; was Kasualien sind und wie die Situation in Kirche oder Kapelle aussieht, wo gedolmetscht werden soll. Daneben gab es auch immer wieder theoretische Teile und Hintergrundwissen zu Kirchenjahr, Sakramente (Taufe und Abendmahl) oder wie der Ablauf des Dolmetschantrags aussieht.
Die drei unterrichtenden Pfarrer wechselten sich mit den Vorträgen ab und konnten sich gegenseitig immer wieder ergänzen – ein tolles Team, das umso besser wurde, weil auch die Dolmetschenden mit viel Freude und Eifer dabei waren. Besonders bei den Übungen an praktischen Beispielen wurde viel diskutiert, ausprobiert – und viel gelacht! Nach fünf Tagen auf dem „Hainstein“ unterhalb der Wartburg, mitten im Wald konnten 9 weitere Zertifikate für das Dolmetschen im Evangelischen Gottesdienst von der DAFEG übergeben werden. Herzlichen Glück- und Segenswunsch dazu!